Neurodermitis
Die Ernährung kann einen Beitrag zum besseren Leben mit Neurodermitis leisten. Es gibt aber keine allgemeingültigen Empfehlungen für die Ernährung bei Neurodermitis.
Die Ernährung kann einen Beitrag zum besseren Leben mit Neurodermitis leisten. Denn Lebensmittel können Trigger (Auslöser) für Neurodermitis-Schübe sein. Es gibt aber keine allgemeingültigen Empfehlungen für die Ernährung bei Neurodermitis. Vielmehr kommt es immer darauf an herauszufinden, ob sich die Symptomatik durch eine individuell angepasste Ernährung überhaupt lindern lässt.
Grundregeln für die Ernährung bei Neurodermitis
Die Grundregeln für gesunde Ernährung bei Neurodermitis sind einfach. Sie gleichen den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für die Ernährung gesunder Menschen. Wenn Sie sich frisch, abwechslungsreich und kalorien- sowie fettarm ernähren, machen Sie schon sehr viel richtig.
Zudem profitieren die meisten Menschen mit Neurodermitis, wenn sie auf Alkohol, koffeinhaltige Getränke und stark kohlensäurehaltige Getränke wie Limonaden oder Mineralwasser verzichten. Auch scharfes Essen und Zitrusfrüchte gehen überdurchschnittlich häufig mit Neurodermitisschüben einher.
Neurodermitis Spezial-Diäten in aller Regel wirkungslos
Selbsthilfegruppen und Mediziner sind sich fast ausnahmslos einig: Angebliche Spezialdiäten gegen Neurodermitis sind in aller Regel wirkungslos. Nach Angaben der DGE gibt es keine hochwertigen wissenschaftlichen Studien, die beispielsweise einen Zuckerverzicht als sinnvolle Option für die Neurodermitisbehandlung begründen. Nach Angaben des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) gilt das auch in Bezug auf sogenannte Pseudo-Allergien. Dazu weiter unten mehr.
DGE bezeichnet populäre Neurodermitis-Diäten als Märchen
Die DGE bezeichnet einige populäre Neurodermitis-Diäten als Märchen. Das gelte etwa für Ziegenmilch, Stutenmilch oder Schafmilch, die oft als verträglicher Milchersatz bei Kuhmilchallergie beworben werden. Vielmehr sei richtig, dass auch diese Milcharten das Allergen Casein enthalten und daher Neurodermitisschübe verursachen können. Das gelte ebenso für den Ersatz von Weizen durch Dinkel bei Verdacht auf eine weizenallergische Reaktion. Auch auf Fleisch müssen Menschen mit Neurodermitis nach Angaben der DGE nicht verzichten.
Lebensmittel als Neurodermitis-Trigger identifizieren
Die genauen Ursachen von Neurodermitis sind nicht bekannt. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass Allergien eine wichtige Rolle spielen. Wobei allerdings nicht klar ist, ob die Allergien Ursache oder Symptom sind. Mediziner bezeichnen Neurodermitis übrigens als atopisches Ekzem. Neurodermitis bei Babys kennen viele Menschen als Milchschorf.
Am häufigsten sind Nahrungsmittelallergien bei Neurodermitis nach Angaben des Deutschen Allergie und Asthma Bundes (DAAB), wenn das atopische Ekzem bereits in den ersten 3 Lebensmonaten auftritt oder in mittelschwerer bis schwerer Form während des ersten Lebensjahres.
Ausschluss-Diät und Neurodermitis-Tagebuch
Mitunter beobachten Eltern, dass Kinder auf bestimmte Lebensmittel mit mehr oder minder starken Neurodermitisschüben reagieren. Erwachsene kennen ähnliche Effekte nach dem Verzehr von Nahrungs- oder Genussmitteln. Idealerweise halten Sie solche Beobachtungen in einem Neurodermitis-Tagebuch fest. Wenn nach dem Verzehr von bestimmten Lebensmitteln wiederholt Neurodermitisschübe auftreten, liegt der Verdacht auf eine Lebensmittelallergie oder Lebensmittelunverträglichkeit nahe.
Im nächsten Schritt kann eine sogenannte Auslass-Diät weiteren Aufschluss geben. Sie lassen einfach die Lebensmittel weg, die Sie als mögliche Triggerfaktoren ausgemacht haben. Aber Vorsicht: Verbannen Sie Lebensmittel nicht voreilig auf eine schwarze Liste. Wenn Sie viele Nahrungsmittel streichen, steigt das Risiko für Fehl- oder Mangelernährung.
Hier gibt es Neurodermitis-Tagebücher
Neurodermitis-Tagebücher sind ein hilfreiches Instrument, um besser mit der Erkrankung zu leben. Vordrucke erhalten Sie beispielsweise bei Allergologen oder als PDF-Download des Allergieinformationsdienstes am Helmholtz-Zentrum München. Neben den Printvorlagen gibt es zahlreiche Apps wie PO-Scorad oder Eczema-Tracker, mit denen Sie Neurodermitis-Tagebücher online führen können.
Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten testen
Neurodermitis-Tagebuch und Auslass-Diät geben erste Anhaltspunkte für die Möglichkeit einer Lebensmittelallergie oder Lebensunverträglichkeit. Mehr Sicherheit schafft erst eine ärztliche Untersuchung. Sogenannte Immunglobuline E (IgE) sind Eiweiße, mit denen das Immunsystem vermeintlich gefährliche Substanzen bekämpft. Bei einer Allergie lassen sich diese IgE oder IgE-Antikörper meistens im Blut nachweisen und begründen den Verdacht auf eine Lebensmittelallergie.
Häufige Auslöser von Nahrungsmittelallergien sind beispielsweise:
Die Ernährung kann einen Beitrag zum besseren Leben mit Neurodermitis leisten. Denn Lebensmittel können Trigger (Auslöser) für Neurodermitis-Schübe sein. Es gibt aber keine allgemeingültigen Empfehlungen für die Ernährung bei Neurodermitis. Vielmehr kommt es immer darauf an herauszufinden, ob sich die Symptomatik durch eine individuell angepasste Ernährung überhaupt lindern lässt.
Grundregeln für die Ernährung bei Neurodermitis
Die Grundregeln für gesunde Ernährung bei Neurodermitis sind einfach. Sie gleichen den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für die Ernährung gesunder Menschen. Wenn Sie sich frisch, abwechslungsreich und kalorien- sowie fettarm ernähren, machen Sie schon sehr viel richtig.
Zudem profitieren die meisten Menschen mit Neurodermitis, wenn sie auf Alkohol, koffeinhaltige Getränke und stark kohlensäurehaltige Getränke wie Limonaden oder Mineralwasser verzichten. Auch scharfes Essen und Zitrusfrüchte gehen überdurchschnittlich häufig mit Neurodermitisschüben einher.
Neurodermitis Spezial-Diäten in aller Regel wirkungslos
Selbsthilfegruppen und Mediziner sind sich fast ausnahmslos einig: Angebliche Spezialdiäten gegen Neurodermitis sind in aller Regel wirkungslos. Nach Angaben der DGE gibt es keine hochwertigen wissenschaftlichen Studien, die beispielsweise einen Zuckerverzicht als sinnvolle Option für die Neurodermitisbehandlung begründen. Nach Angaben des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) gilt das auch in Bezug auf sogenannte Pseudo-Allergien. Dazu weiter unten mehr.
DGE bezeichnet populäre Neurodermitis-Diäten als Märchen
Die DGE bezeichnet einige populäre Neurodermitis-Diäten als Märchen. Das gelte etwa für Ziegenmilch, Stutenmilch oder Schafmilch, die oft als verträglicher Milchersatz bei Kuhmilchallergie beworben werden. Vielmehr sei richtig, dass auch diese Milcharten das Allergen Casein enthalten und daher Neurodermitisschübe verursachen können. Das gelte ebenso für den Ersatz von Weizen durch Dinkel bei Verdacht auf eine weizenallergische Reaktion. Auch auf Fleisch müssen Menschen mit Neurodermitis nach Angaben der DGE nicht verzichten.
Lebensmittel als Neurodermitis-Trigger identifizieren
Die genauen Ursachen von Neurodermitis sind nicht bekannt. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass Allergien eine wichtige Rolle spielen. Wobei allerdings nicht klar ist, ob die Allergien Ursache oder Symptom sind. Mediziner bezeichnen Neurodermitis übrigens als atopisches Ekzem. Neurodermitis bei Babys kennen viele Menschen als Milchschorf.
Am häufigsten sind Nahrungsmittelallergien bei Neurodermitis nach Angaben des Deutschen Allergie und Asthma Bundes (DAAB), wenn das atopische Ekzem bereits in den ersten 3 Lebensmonaten auftritt oder in mittelschwerer bis schwerer Form während des ersten Lebensjahres.
Ausschluss-Diät und Neurodermitis-Tagebuch
Mitunter beobachten Eltern, dass Kinder auf bestimmte Lebensmittel mit mehr oder minder starken Neurodermitisschüben reagieren. Erwachsene kennen ähnliche Effekte nach dem Verzehr von Nahrungs- oder Genussmitteln. Idealerweise halten Sie solche Beobachtungen in einem Neurodermitis-Tagebuch fest. Wenn nach dem Verzehr von bestimmten Lebensmitteln wiederholt Neurodermitisschübe auftreten, liegt der Verdacht auf eine Lebensmittelallergie oder Lebensmittelunverträglichkeit nahe.
Im nächsten Schritt kann eine sogenannte Auslass-Diät weiteren Aufschluss geben. Sie lassen einfach die Lebensmittel weg, die Sie als mögliche Triggerfaktoren ausgemacht haben. Aber Vorsicht: Verbannen Sie Lebensmittel nicht voreilig auf eine schwarze Liste. Wenn Sie viele Nahrungsmittel streichen, steigt das Risiko für Fehl- oder Mangelernährung.
Hier gibt es Neurodermitis-Tagebücher
Neurodermitis-Tagebücher sind ein hilfreiches Instrument, um besser mit der Erkrankung zu leben. Vordrucke erhalten Sie beispielsweise bei Allergologen oder als PDF-Download des Allergieinformationsdienstes am Helmholtz-Zentrum München. Neben den Printvorlagen gibt es zahlreiche Apps wie PO-Scorad oder Eczema-Tracker, mit denen Sie Neurodermitis-Tagebücher online führen können.
Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten testen
Neurodermitis-Tagebuch und Auslass-Diät geben erste Anhaltspunkte für die Möglichkeit einer Lebensmittelallergie oder Lebensunverträglichkeit. Mehr Sicherheit schafft erst eine ärztliche Untersuchung. Sogenannte Immunglobuline E (IgE) sind Eiweiße, mit denen das Immunsystem vermeintlich gefährliche Substanzen bekämpft. Bei einer Allergie lassen sich diese IgE oder IgE-Antikörper meistens im Blut nachweisen und begründen den Verdacht auf eine Lebensmittelallergie.
Häufige Auslöser von Nahrungsmittelallergien sind beispielsweise:
- Nüsse
- Milch und Milchprodukte
- Fruchtzucker
- Fisch und Schalentiere
- Weizen und Soja
- Eier
Pollenassozierte Nahrungsmittel-Allergie (pNMA)
Eine Sonderform der Nahrungsmittelallergie ist die pollenassoziierte Nahrungsmittel-Allergie (pNMA). Bei der pollenassoziierten Nahrungsmittel-Allergie handelt es sich um eine sogenannte Kreuzallergie. Bei dieser Form der Allergie ähneln sich die allergieverursachenden Allergene so sehr, dass sie vom Immunsystem nicht unterschieden werden. Beim Birkenpollen-Nuss-Obst-Syndrom beispielsweise reagiert das Immunsystem sowohl auf die Blütenpollen von Birke, Erle oder Hasel sowie auf Nüsse oder Obst aus der Familie der Rosengewächse wie Äpfel, Birnen, Kirschen, Mandeln, Pfirsiche und Pflaumen.
Die Pollenallergie als Trigger für Neurodermitis wird mitunter übersehen. Das geschieht vor allem, weil die betroffenen Personen keine Heuschnupfensymptome zeigen oder weil Ärzte bei Neurodermitis nicht an Pollenallergien als Ursache denken.
Pseudoallergien
Als Pseudo-Allergien bezeichnen Mediziner allergische Reaktionen, für die sich im Blut keine Antikörper nachweisen lassen. Neurodermitis wird oft mit Pseudo-Allergien in Zusammenhang gebracht. Der DAAB weist darauf hin, dass es bislang keine gesicherten Erkenntnisse über Zusammenhang von vermeintlich schädlichen Substanzen wie Lebensmittelzusatzstoffen und Neurodermitis gibt. Erfolgsmeldungen über entsprechende Auslass-Diäten bzw. das Meiden von bestimmten Substanzen beruhen demnach auf individuellen Erfahrungen und sind auf andere Menschen nicht übertragbar.
Als pseudoallergische Neurodermitis-Trigger bezeichnet werden beispielsweise diverse:
- Lebensmittelfarbstoffe
- Konservierungsstoffe
- Natürliche und naturidentische Aromastoffe
- Antioxidanzien
- Geschmacksverstärker wie Hefeexprakt und Glutamate
- Süßstoffe
- Biogene Amine: beispielsweise enthalten in Essig, Avocados, Käse, Rotwein, Sauerkraut, Schokolade, und Tomaten
- Histamine: Gewebshormone, die beispielsweise in geräucherten oder getrockneten Lebensmitteln wie Salami und Hartkäse oder in Thunfisch und Sardellen enthalten sind.