Mehr Vitamin A als Schutz vor Hautkrebs?

In einer Langzeitstudie erkrankten diejenigen, die besonders viel Vitamin A mit der Nahrung aufnahmen, seltener an einem Plattenepithelkarzinom (eine Art von Hautkrebs) als die anderen

Vitamin A ist laut einer Langzeitstudie nicht nur für die Augen gut, sondern auch für ein gesundes Wachstum von Hautzellen. Nach langer Forschung haben Mediziner der Studie herausgefunden, dass es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen einer hohen Vitaminaufnahme und einem demnach geringeren Krebsrisiko gibt. 
Bevor es aber eine endgültige Ernährungsempfehlung geben kann, müssen noch weitere Forschungen gemacht werden, da eine zu hohe Einnahme von Vitamin A sehr starke Nebenwirkungen auslösen kann.

Die Forscher werteten Daten aus zwei Großstudien aus, an denen 48.400 hellhäutige Männer und 75.170 hellhäutige Frauen teilnahmen. Die Personen gaben im langjährigen Untersuchungszeitraum mehrmals Auskunft über ihre Ernährung und den Konsum von Vitaminpräparaten. Daraus ließ sich für jeden die durchschnittliche Vitamin A-Aufnahme pro Tag berechnen.
Im Verlauf von bis zu 28 Jahren erkrankten knapp 4000 Menschen an Hautkrebs vom Typ des Plattenepithelkarzinoms. Diejenigen mit der höchsten Vitamin A-Aufnahme hatten ein 12 bis 17 Prozent geringeres Krebsrisiko als diejenigen mit den geringsten Vitaminwerten. Es gab keine Unterschiede zwischen Frauen und Männern. 

Die Resultate sprechen für eine mögliche Schutzwirkung von Vitamin A und seinen Vorstufen gegen die Entwicklung eines Plattenepithelkarzinoms. Es ist aber bekannt, dass eine sehr hohe Vitaminaufnahme aus tierischen Quellen (Leber, Eigelb, Milchprodukte) oder durch Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln schädliche Nebenwirkungen haben kann und beispielsweise das Risiko für Osteoporose erhöht. Daher kann eine verstärkte Zufuhr von Vitamin A zum Schutz vor Hautkrebs erst dann empfohlen werden, wenn eine optimale Tagesdosis ermittelt ist.