Citrullin



Was ist L-Citrullin?
L-Citrullin oder Citrullin ist eine nicht-essentielle, basische, nicht-proteinogene Aminosäure. Sie ist ein Produkt des Harnstoffzyklus. Der Körper kann diese Aminosäure selbst herstellen. Zudem wird sie nicht in körpereigene Enzyme oder Strukturen abgebaut. Citrullin kommt aber auch in natürlicher Form in unterschiedlichen Lebensmitteln vor, unter anderem in der Wassermelone, der sie auch ihren Namen verdankt. Die Bezeichnung Citrullin wird im Lateinischen von „Citrullus lanatus“ bzw. dem Synonym “Citrullus vulgaris” abgeleitet, was im Deutschen Wassermelone bedeutet. Das hat natürlich seinen Grund. Diese Aminosäure konnte zum ersten Mal überhaupt im Jahr 1914 aus der Wassermelone isoliert werden, und wurde somit auch nach ihr benannt. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie L-Citrullin gebildet werden kann. Entweder entsteht sie bei der Aufspaltung von L-Arginin zu Stickstoff oder es wird im Verdauungstrakt gebildet. Dann ist es das Ergebnis einer Reaktion zwischen Ornithin und Carbamylphosphaten. L-Citrullin spielt eine sehr wichtige Rolle im Harnstoffzyklus, zusammen mit L-Arginin und L-Ornithin. Zudem ist L-Citrullin auch noch eine Vorstufe des L-Arginins. Es wird im Körper sehr langsam in L-Arginin umgewandelt, dadurch wirkt es länger als bei der direkten Einnahme von L-Arginin.

Welche Lebensmittel enthalten Citrullin?
Citrullin ist in vielen unterschiedlichen Lebensmitteln enthalten. Nicht nur Fleischesser können die Aminosäure über die Nahrung aufnehmen, auch Vegetarier und Veganer steht sie in Obst und Gemüse sowie Nüssen zur Verfügung. Die größte Menge an Citrullin ist in der Frucht zu finden, die der Aminosäure auch ihren Namen gegeben hat: Die Wassermelone. Der größte Anteil befindet sich in der Schale, aber auch im Fruchtfleisch ist Citrullin enthalten. Ebenso enthalten andere Melonensorten sowie Gurken diese Aminosäure. Neben Obst gibt es auch Gemüse, das viel Citrullin enthält. Hier sind besonders Zwiebeln und Knoblauch zu nennen. In der Lebensmittelgruppe der Hülsenfrüchte ist L-Citrullin in Kichererbsen zu finden. Ebenfalls vorhanden ist die Aminosäure auch in Fleisch und Fisch. Eine hohe Menge bietet Leber. In Mandeln und Nüssen ist L-Citrullin ebenfalls zu finden.

Wirkung von Citrullin
L-Citrullin ist vorwiegend bei Sportlern sehr beliebt, da es die Muskelmüdigkeit verringern kann. Dadurch kan es den Sportlern möglich sein, ein intensiveres Training durchzuführen. Auch nach dem Training kann eine effektivere Regeneration stattfinden. Dies kann durch eine höhere Ausscheidung von Ammoniak verursacht werden. Zudem ist Citrullin auch eine Vorstufe für die körpereigene Kreatin-Synthese. Weiterhin kann L-Citrullin auch eine Wirkung auf den Wachstumshormonspiegel haben. Das wiederum bietet Sportlern einen großen Vorteil beim Training. Durch Citrullin sollen auch Aminosäuren besser verwertet werden können. Besonders verzweigtkettige Aminosäuren, bekannt als BCAA, können davon betroffen sein. Dadurch kann während des Trainings mehr Energie bereitgestellt werden. Eine fettabbauende Wirkung wird Citrullin ebenfalls zugeschrieben. Auch wenn Citrullin hauptsächlich Vorteile im Bereich der körperlichen Leistungsfähigkeit zu bieten scheint, kann auch die Gesundheit davon profitieren.

Diese Wirkungen kann L-Citrullin haben:
  • Steigerung der L-Arginin-Werte im Blut
  • Stärkung des Immunsystems
  • Wirkt als Neurotransmitter
  • Verbesserung der Denkleistung
  • Gefäßerweiternd und blutdrucksenkend
  • Effizientere Muskelarbeit
  • Fettabbauend
  • Steigerung der Proteinsynthese
  • Verbesserung der Wirkung von Testosteron in der Zelle
  • Steigerung der Ausschüttung von Insulin, HGH und Glukagon